RETROSPEKTIVE- OSKAR FRESCHKE- 16.06. – 01.07.2023 | Vernissage: Freitag, 16.06.2023, 19-22 Uhr

Vita

Oskar Ferschke, ein vielseitiger Künstler, begann seine künstlerische Laufbahn am Kunstlyzeum in Stettin, bevor er sein Studium an der Staatlichen Hochschule der Künste in Posen aufnahm. Dort vertiefte er sich in die Disziplinen Möbeldesign, Innenarchitektur und Malerei. Im Jahr 1988 entschied er sich, nach Deutschland zu ziehen, um sein künstlerisches Schaffen in einem neuen Umfeld fortzusetzen.

Zwischen 1989 und 1993 setzte Ferschke seine akademische Laufbahn an der Universität der Künste in Berlin fort, wo er erfolgreich seinen Abschluss als Diplom-Industrial Designer erwarb. In den folgenden Jahren widmete er sich einer Vielzahl von Tätigkeiten, die sein künstlerisches Spektrum erweiterten, darunter Innenarchitektur, Produktentwicklung, Grafikdesign, Auftragsmalerei sowie verschiedene Tätigkeiten als Kunstdozent und Bordkünstler auf einem Kreuzfahrtschiff.

Ferschke hat sich im Laufe seiner Karriere als engagierter Teilnehmer an nationalen und internationalen Ausstellungen etabliert und ist Mitbegründer der ArtKreuzberg e.V. Neben der Malerei hat er sich mit Design, Keramik, Upcycling-Skulpturen und Pop-up-Objekten beschäftigt, welche unter www.ferschke-art.de und www.ferplico.de zu finden sind.

Heute lebt und arbeitet Oskar Ferschke in Berlin, wo er sein Wissen und seine Leidenschaft für die Malerei als Dozent an Volkshochschulen weitergibt. Darüber hinaus ist er als Kunstdozent bei der „Kunst-und KreativFabrik“ deutschlandweit tätig und trägt somit zur Förderung von Kunst und Kreativität bei.

Oskar Ferschke über die Ausstellung „Retrospektive“ in der Galerie Salon Halit Art:
„Diese erste Einzelausstellung in Berlin bietet einen umfassenden Einblick in verschiedene Schaffensphasen meines künstlerischen Werks. Beginnend mit realistischen Bildern aus den 1970er und 1980er Jahren, über Buchillustrationen bis hin zu meiner aktuellen Faszination für psychologische Porträts. Das Spektrum umfasst Werke, die auf Reisen entstanden sind und in denen eine undefinierbare Lichtquelle eine besondere Atmosphäre schafft. Menschenleere Straßen, starke farbige Kontraste und mehrere Farbschichten, die nicht deckend aufgetragen sind, kennzeichnen diese Periode.

Aquarellbilder, vorwiegend Stadtansichten, erzeugen ebenfalls die Atmosphäre einer undefinierbaren Lichtquelle, wirken jedoch „leichter“ und „luftiger“ – die Technik verlangt eine besondere Zurückhaltung im spontanen Farbenspiel.
Die nächste Gruppe umfasst großformatige Bilder, die als „Begegnungen“ bezeichnet werden könnten. Einzelne Figuren oder Personengruppen werden in unterschiedlichen malerischen Konventionen dargestellt – von Ironie, Groteske und spielerischen Formexperimenten bis hin zur realistischen Darstellung meiner eigenen Version einer Barockzeichnung. Ich interessiere mich für die Anwendung verschiedener Maltechniken, wie Aquarell- und Ölmalerei, auf einem gemeinsamen, für diesen Zweck vorbereitetem Untergrund. Die Lasurtechnik koexistiert mit einer mit dem Spachtel aufgetragenen Impasto-Struktur. Zarte Details mit „verschwommenen“ Konturen kontrastieren mit der schweren Form der Materie. Raffinierte Details sowie skizzenhafte Partien des Gemäldes ergänzen diese Mischung aus leuchtenden Farben und pastelligen Nuancen.

Die Ausstellung präsentiert die neuesten Werke unter dem Titel „Verzaubert“. Eine Serie realistisch gemalter weiblicher Porträts zeigt auf humorvolle und einfallsreiche Weise Assoziationen zwischen existierenden Formen und Fantasie.
Die Retrospektive bietet einen Kontext zu den älteren Bildern und ermöglicht einen Überblick über mein Gesamtwerk aus vier Jahrzehnten künstlerischen Schaffens.“