Nicht gesucht aber gefunden” eine Ausstellung des Kunstvereins Steglitz e.V. 15.04. – 29.04.2023

Über die Ausstellung

„Nicht gesucht, aber gefunden“. Objects trouvés und Serendipität in der Kunst

Das zufällige Finden eines Alltags- oder Naturgegenstandes oder Teile desselben und dessen Verwandlung zu einem Kunstwerk machten vor allem die Dadaisten zum Thema der Kunst. Herausgerissen aus ihrer ursprünglichen Funktion und integriert in einen künstlerischen Kontext entfalten Fundstücke oft überraschende Eigenschaften und lösen neue Assoziationen aus, die nicht nur den spielerischen, sondern auch den anarchischen und provokanten Charakter der Kunst markieren.
Doch über das disruptive Potenzial dieser “objects trouvés” hinaus, spielen zufällige Beobachtungen und Entdeckungen – materieller sowie immaterieller Natur – durchgehend eine Rolle im kreativen Schaffensprozess. So können per Akzidens überraschende Farbtöne entstehen, willkürliche Geräusche zu neuen Musikklängen führen oder das zufällige Durchblättern eines Buches die Idee für eine neue Werkgruppe auslösen. Mit dem Begriff Serendipität wird diese Kombination aus Zufall, Erkenntnis und daraus schlüssigen Handelns bezeichnet, die das interessante Spannungsfeld des kreativen Prozesses charakterisieren. Das Phänomen des „Nicht gesucht, aber gefunden“ im Schaffensprozess machen wir zum Thema unserer nächsten Ausstellung. Dabei können die Arbeitsbeiträge in der Tradition der “objects trouvés“ oder in Beziehung zum Phänomen der Serendipität im Schaffensprozess stehen.