19.09.-04.10.2025 Pinselspuren- japanische Tuschmalerei- von SÖRE

Vernissage: 19.09.2025, 18-21 Uhr

Finissage: 04.10.2025, 18-20 Uhr

Während der Ausstellungzeit,(19.Sept.- 4. Okt.) wird der Künstler an folgenden Tagen in der Galerie anwesend sein und Ihre Fragen beantworten und wenn Sie Lust haben, Ihnen entstehung eines Bildes live vor Ort demonstrieren…

Donnerstags:   25.9 und 2.10.2025, 16-20 Uhr

Samstags:         27.9 und 4.10.2025, 14-18 Uhr

Japanische Malerei
Aus China ist mehrmals die Anregung zu einer anderen Art Malerei nach Japan gekommen. Aus der ersten Welle entstand in Japan ein Stil mit goldenen Wolken, zwischen denen hindurch man das Leben in Palasträumen beobachten kann.
Die Ursprünge liegen in der chinesischen Literaten-Malerei. Ein Beamter sollte neben dem Schreiben von Essays über Konfuzius noch Dichtkunst, Kalligraphie und Tuschmalerei beherrschen. Deshalb war die Tuschmalerei in China vor allem in den höheren Schichten verbreitet. Und für diese war wichtig, dass sie als Amateure malten. Von Intellektuellen für Intellektuelle. Und daher achteten sie darauf, Bilder nicht gegen Geld zu verkaufen, sondern gegen Mal-Seide, Lebensmittel oder andere Wertsachen. Sie malten mit Tusche, manchmal mit sparsamem Farbeinsatz. Über die Jahrhunderte wurden neue Malweisen, Techniken und Stile entwickelt.

Um 1200 kamen dann eine Welle von Zen-Bildern nach Japan, weil Chinas Kaiser diesen Stil nicht mochte und die Bilder daher billig zu haben waren. Den japanischen Mönchen, die in China Buddhismus und Malerei studierten, war der kaiserliche Geschmack egal. Sie erwarben umfangreiche Sammlungen. In Japan sind mehr Bilder von chinesischen Zen-Meistern aus dieser Zeit erhalten als in China. Diese Tuschbilder sind eine wesenliche Quelle des Sumi-E. Die Kunst wurde aber auch in Malschulen gepflegt, die eigene Stilrichtungen entwickelten und tradierten. Darunter die Shijo-Schule, zu der ich mich rechne, die in den 1820er Jahren gegründet wurde.
Ein großer Unterschied zu der westlichen Malerei liegt in der Bewertung des Kopierens. Es wird aus Wertschätzung kopiert. Beim Nachmalen spürt man den damit verbundenen Beweggründen nach: den Absichten, der Stimmung des Malers und den Techniken, mit denen er sie bildnerisch umsetzte.

Kraftvolle Linien fügen sich auf dem leeren Papier zu einem lebendigen Bild. Es gibt ganze Bibliotheken, die sich mit der Bedeutung der Leere in den Bildern beschäftigen. Da kommt dann Zen ins Spiel, wo man ja auch auf der Suche nach dem Nichts ist. Aber auch der Betrachter – der „liest“ die Striche, erkennt darin Stimmung und Gedanken des Malers, und die leeren Stellen geben ihm den Raum, das dort nicht Gemalte mental zu ergänzen.
Die Malerei scheint sehr subjektiv. Nur das Wichtige wird gemalt. Aber da passiert es dann, dass ein paar Mohnblüten gemalt sind, aber der Betrachter sieht das ganze Kornfeld, das vom Wind bewegt wird.

Pinselspuren
söre

Sumi-E Maler seit 2001

Ausstellungen in Berlin, Potsdam, Frankfurt, Tokio:
2002 Gruppenausstellung der Sumi-E Studiengruppe
2003 Gruppenausstellung der Sumi-E Studiengruppe
2003 Sumi-E Vorführung auf Einladung von Hahnemühle-Papier, Paperworld Frankfurt
2005 Einzelausstellung, Veit Schiele Kommunikationsdesign
2013-2024 alljährliche Einzelausstellung, ArtKreuzberg
2017 Einzelausstellung, Galerie Fechner
2018 Einzelausstellung, kamArt Galeriefenster
2019 Einzelausstellung, Galerie Fechner
2023 Gruppenausstellung der Sumi-E Studiengruppe, Galerie Kunst 40
2024 Gruppenausstellung der Sumi-E Studiengruppe, Galerie Kunst 40
2025 Gruppenausstellung der Sumi-E Studiengruppe im Rahmen der Art Beyond Boundaries im The National Art Center, Tokyo
2025 Gruppenausstellungen der Sumi-E Studiengruppe, Gemeindesaal der serbisch-orthodoxen Kirche