Von 1976 bis 1979 hat Uta Feldten-Drost neben ihrer beruflichen Tätigkeit mit der künstlerischen Ausbildung in Seminaren bei Professor Raimund Girke und bei Monika Hamann, Hochschule der Künste, Berlin angefangen. 1980 folgten zehn Monate lang Studien in Ägypten und im Sudan.
Mit der Meisterschülerin Barbara Vogt bestand eine Ateliergemeinschaft von 1981 bis 1988 in Schöneberg. Gleichzeitig nahm Uta Feldten-Drost an Kursen zum Aktzeichnen von 1986 bis 1988 in der Hochschule der Künste teil.
Neben der künstlerischen Ausbildung wurde an der Freien Universität Berlin das Hochschulstudium der Betriebswirtschaft mit Arbeitsschwerpunkt Kunstprojektmanagement abgeschlossen.
Regelmäßige Ausstellungen und Kunstprojekte finden seit 1981 statt. Seit 1992 ist Uta Feldten-Drost als anerkannte freischaffende Künstlerin im Bundesverband der Bildenden Künstler Berlin organisiert.
Die Kunsthistorikerin Gerlinde Böpple, Berlin, schreibt über die Arbeiten von Uta Feldten-Drost im Jahr 1994 folgendes:
Im Zentrum der Arbeit von Uta Feldten-Drost steht der Mensch. Ihre Malerei ist bestimmt von zwei dipolaren Themenbereichen: Bewegung und Dialog.
Die „Bewegungsbilder“ basieren auf photographischen Bewegungsstudien, wobei sie in ihren Bildern über die photographische Begrenztheit einer Momentaufnahme weit hinausgeht. Sie versucht der Utopie des Gefühls, das uns treibt, nicht nur zu gehen, nicht nur zu stehen, sondern zu springen und zu tanzen, Ausdruck zu verleihen. Im Zyklus „Salto“ (Öl auf Papier, 28 x 40 cm,) befreit sie die Figur von Erdschwere und Alltagsdruck. Der Springer/die Springerin geht ganz in der Bewegung auf, die Umgebung spielt keine Rolle mehr. Der Dynamik und den während der Bewegung freigesetzten Emotionen gibt Uta Feldten-Drost durch einen kräftigen Pinselstrich, eine fast abstrakte Malweise und expressive Farben Gestalt.
Im Gegensatz dazu stehen die nahezu statischen, überschlanken Figuren der „Dialogbilder“ (Tempera auf Hartfaser, 18,5 x 134,5 cm).
Still stehen sie sich gegenüber, er und sie, sie allein, er allein, er ohne sie, sie ohne ihn und mit ihnen im Dialog der Betrachter. Die Körper der Frauen und Männer sind auf das Wesentliche reduziert, nur wenige Striche umreißen die Gestalten, die trotz der Reduzierung einen individuellen Charakter bewahren. Durch den monochrom gehaltenen Hintergrund scheint jede der Figuren in einer in sich abgeschlossenen Welt zu leben – sie scheinen jenseits von Zeit und Raum zu existieren. Trotzdem sind sie nicht einsam, da sie bereit sind, jederzeit mit dem Betrachter in einen Dialog zu treten. Auf ihren zahlreichen „Standbildern“ erzählt Uta Feldten-Drost von Nähe und Ferne, Abschied und Begegnung, stets anders, aber nie unbekannt.
Gerlinde Böpple